Beratung ist vielleicht nicht unbedingt gleich zu setzen mit Produktinformation, aber durch verändertes Verhalten vor einem Kauf werden Informationen online immer wichtiger, damit es überhaupt zu einer offline Beratung kommen kann. Eine aktuelle Umfrage des bevh zeigt deutlich, dass der Online-Handel auch in Sachen Beratung bzw. eben Produktinformation die Nase vorn hat.
Einer der Punkte, die insbesondere lokale Händler*innen immer wieder gerne hervorheben: Sie können bessere Beratung rund um Produkte leisten, als ein Online-Shop dies könnte.
Die Verbraucher*innen sehen das offensichtlich anders. In der bevh-Umfrage gab fast die Hälfte der Befragten an, dass sie sich im Onlinehandel besser über Produkte informiert fühlen, als dies im stationären Handel der Fall ist. Gerade mal 11% empfanden die Informationen im stationären Handel als besser. Außerdem zeigt sich eine zunehmende Verschiebung. So überzeugte das Informationsangebote im Onlinehandel im vergangenen Jahr nur rund 45% der Befragten.
Menschen recherchieren online. Dort finden sie punktgenau die Informationen, die Sie suchen und bekommen auf vielfältigen Kanälen Fragen rund um die gewünschten Produkte beantwortet. Ein einzelner Verkäufer bzw. eine einzelne Verkäuferin kann niemals die Informationsfülle des Internets bieten.
Das zunehmend online stattfinden Suchen nach Informationen bedeutet aber vor allen Dingen für stationäre Händler eins: Auch sie müssen online Informationen zur Verfügung stellen. Wer stationär verkauft, muss nicht zwingend zum Online-Händler werden, ein gewisses grundlegendes Informationsbedürfnis muss jedoch befriedigt werden. Und zwar noch bevor potentielle Käufer*innen in den eigenen Laden kommen.
Informationen rund um die Produkte sind hier natürlich besonders wichtig, ganz besonders wichtig ist aber auch die Anzeige der Verfügbarkeit von bestimmten Produkten. Möbelhändler und Baumärkte haben es längst vorgemacht: mit ein paar Klicks lässt sich recherchieren, ob das gewünschte Produkt im gewünschten Markt vorrätig ist. Das spart frustrierende Wege, die am Ende nicht ans Ziel führen.
Hier sehen wir also einen typischen Fall, in dem der stationäre Handel vom Onlinehandel etwas abschauen und auch für sich nutzen kann.